Am 20. Februar fand eine Veranstaltung der Giordano-Bruno-Stiftung Rhein-Main mit der Politikerin Mina Ahadi und dem Autor Hartmut Krauss mit dem Titel „Das hat mit dem Islam nichts zu tun“ statt. Die Veranstaltung im Bürgerhaus Bornheim verunglimpfte eine ganze Religion, relativierte den Faschismus und die Judenvernichtung, leistete rassistischer Nazi-Ideologie Vorschub und war unwissenschaftlich und volksverhetzend.
Mina Ahadi sagte, der Islam sei „schlimmer als der Faschismus, weil dieser seine Ziele offen bekannt“ gebe, währen der „Islamismus seelsorgerisch daher kommt, wie der Zentralrat der Muslime“ und sein Programm der Weltherrschaft nicht bekannt gebe. Der Islam wolle außerdem „noch mehr als der Faschismus, nämlich auch noch Strafe im Jenseits“ und er verbreite die Angst vor dem „Höllenfeuer“. Da „der Islam aber die weltliche Macht“ wolle und mit „Wissenschaft nicht zu knacken“ sei, wäre der „Kampf gegen den Islam noch schwerer als der gegen den Faschismus.“ Die Vorsitzende des „Zentralrats der Ex-Muslime“ bedauerte, dass der Faschismus klar negativ besetzt sei, während „dem Islam der Rote Teppich ausgebreitet werde“, durch die Islamkonferenz und Islamunterricht. Sie sagte, „Herr Maziak (Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland) wird zu allem angehört. Die Diktatur des islamischen Wohlverhaltens ist in die deutschen Städte eingesickert. Die Scharia breitet sich aus, der Hijab breitet sich aus. Es ist keine Frage mehr, ob sich junge Mädchen verschleiern, sondern nur noch wie tief.“ Mina Ahadi, die bereits mit Udo Ulfkotte und anderen Rechtsextremen zusammengearbeitet hat, sagte, „die Gutmenschen und Kulturalisten versuchen die Brutalität des Islam als kulturelle Identität zu verharmlosen, dabei ist der radikale Islam schlimmer als der Faschismus. Er hat seit über eintausend Jahren Menschen unterdrückt und in Barbarei gehalten.“ Es sei nur konsequent, den Islam mit dem Faschismus gleichzusetzen, da er das Führerprinzip durchsetzt, ebenso wie der Faschismus das Ziel der Unterdrückung hat, keine Trennung von Staat und Recht kenne und wie der Faschismus nach der Machtergreifung autoritär sei. Ihr Hauptaugenmerk galt dem Iran. Dort sei die Herrschaft des Islamfaschismus besonders zu erkennen. Pluralismus und Individualismus seien ausgeschaltet, die „ganze Gesellschaft gleichgeschaltet“. Es gebe kein Privatleben mehr, es gebe Bücherverbrennungen und „ebenso wie bei Hitlers Nationalsozialismus“ gebe es „eine hierarchische Machtstruktur und antisemitische Ideologie“. Ihr Fazit, war deshalb, „wir müssen etwas gegen Religion machen, besonders gegen den Islam.“ Die Frage, ob nicht auch eine andere Interpretation des Koran möglich sei, verneinte Ahadi. Den Islam könne man nur bekämpfen.
Islam als Vorbild für den Faschismus
Als zweiter Referent sprach der als „Erziehungswissenschaftler“ und sich selbst „Marxist“ nennende Autor Hartmut Krauss. Er sagte zu Beginn seines Vortrags, dass der deutsche Faschismus in einem „vermittelten Erbschaftsverhältnis zum Islam“ stehe. „Der Islam“ sei „bei der Vernichtung von Menschen Vorbild für den Faschismus“ gewesen. Die „Gewaltpraxis im Namen des Islam sei vergleichbar mit dem Holocaust.“ Die frühislamischen Eroberungskriege seien mit Massakern, ethnischer Säuberung und Pogromen gegen Juden verbunden gewesen. Krauss zitierte den revisionistischen Historiker Egon Flaig mit der Aussage, „die antijüdischen Pogrome im Christentum bleiben hinter denen in islamischen Ländern zurück“. Die Versklavung durch den Islam sei größer als die im römischen Reich und größer als die durch christliche Länder, der Islam habe die meisten Menschen in der Geschichte versklavt, wie Flair in seiner „Weltgeschichte der Sklaverei“ ohne wissenschaftliche Belege behauptet. Krauss bezieht sich auch auf den US-amerikanischen Historiker Robert C. Davis, der eine fragwürdige Studie mit dem Titel „Christliche Sklaven, muslimische Herren“ veröffentlicht hat, in der er behauptet, dass in der frühen Neuzeit hunderttauende Christen durch islamische Sklavenhalter verschleppt worden seien. Krauss spricht ebenso wie Flaig von einem „islamischen Imperialsmus“. Krauss behauptet, dieser sei für Millionen Tote verantwortlich und subsummiert darunter den Völkermord an den Armeniern, verschweigt aber, dass dieser von der türkischen Regierung mit Unterstützung des deutschen Kaiserreichs begangen wurde und nicht vom „Islam“. Auch die Massaker an hunderttausenden Mitgliedern der kommunistischen Partei Indonesiens, „dem Islam“ in die Schuhe zu schieben ist absurd. Sie wurden von der unter anderem von der BRD unterstützten Suharto-Diktatur ermordet. Krauss malt ein Bild eines „weltweiten Gewaltausbruchs durch dschihadistische Vorausabteilungen der islamischen Weltherrschaft“. Die „IS-Taten“ seien die „konsequente Umsetzung des Anweisungssystems des Islam“. Ebenso wie für Ahadi ist auch für Krauss, der Islam schlimmer als der Faschismus, da „die IS im Gegensatz zu den Nazis mit ihren Taten prahlen und sie ins Internet stellen“. Der Islam wolle das „Prinzip der Gottesknechtschaft“ verbreiten, habe „ein Blockwartsystem eingebaut“ und bedeute „Unterwerfung in jeder Hinsicht“. Ungläubige bekämen den Status von „Untermenschen“. Der Islam „war imperialistisch, kriegerisch, versklavend schon lange vor dem Faschismus.“ Krauss’ Verharmlosung des Faschismus gipfelte in der rassistischen Aussage, man solle dem Islam nicht mit Faschismus gleichsetzen, da das den Islam „entorientalisieren“ würde und damit der „Kultur, die den Islam hervorbringt aus der Verantwortung nehmen.“ Für Europa und Deutschland sieht er die dringende Notwendigkeit, eine „konsequente Strategie der Deislamisierung“ einzuleiten.
Gefährliche Querfront bis zur Autonomen Antifa
Mina Ahadi, die Mitglied des Leitungsgremium der „Arbeiterkommunistischen Partei Irans“ ist, hat eine Scharnierfunktion zwischen Teilen der Linken, wie der „autonomen Antifa” und rechtsextremen bis faschistischen Kräften wie Wolfgang Hübner von den „Freien Wählern“ oder Hartmut Krauss, einem offen revisionistischen „Wissenschaftler“, Udo Ulfkotte und anderen rassistischen Personen und Gruppen. Die Frankfurter autonome „Antifa f“, mittlerweile unter dem Namen „kritik&praxis“ rief 2010 gemeinsam mit der „Arbeiterkommunistischen Partei Irans“ zum Protest gegen das „islamistische Regime“ in Iran auf, obwohl zu diesem Zeitpunkt die Zusammenarbeit dieser Gruppe und Mina Ahadis mit Rechten bereits bekannt war.
Veranstaltungen von solchen rassistischen und revisionistischen Personen und Gruppen müssen in Zukunft verhindert werden, sie dienen der Volksverhetzung und machen Nazi-Ideologie hoffähig.
Philipp Kissel